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Quelle: ©Fraunhofer IVV

Europaabgeordnete Jeggle lehnt Ampelkennzeichnung für Lebensmittel ab

Straßburg, 5. Februar 2009

Elisabeth Jeggle (EVP-ED/CDU):

Europaabgeordnete Jeggle lehnt Ampelkennzeichnung für Lebensmittel ab

Die baden-württembergische Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle (CDU) hat sich heute in Straßburg erneut gegen die farbliche Unterlegung von Nährwertangaben bei der Lebensmittelkennzeichnung ausgesprochen. Damit erteilt Jeggle der Forderung der Verbraucherschutzminister, die Nährwerte auf einem Etikett farblich zu kennzeichnen, eine klare Absage. "Zuerst bekommt Europa Schelte für den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Lebensmittelkennzeichnung und nun fordern die Verbraucherschutzminister der Bundesländer genau dieses Kennzeichnungssystem für Lebensmittel von der Europäischen Union", so die CDU-Agrarexpertin.

Die Bundesländer wollen nun "Ampeln", d.h. grüne Kennzeichnungen für gesunde und rote Kennzeichnungen für ungesunde Lebensmittel, auf den Verpackungen. Ein Großteil der EU-Abgeordneten steht diesem Vorschlag eher skeptisch gegenüber. "Ich kann den Vorteil einer Ampelkennzeichnung nicht sehen. Der Gesamtnährwert eines Produktes wird in zu vielen Fällen durch das negative Hervorheben eines einzigen Inhaltsstoffes überdeckt. So führen wir die Menschen nicht zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung", so die Europaabgeordnete Jeggle.

Lediglich die Verbraucherschutzminister Bayerns und Schleswig-Holsteins übten Kritik an dem Vorschlag der Länder. Ob sich der Verbraucher durch eine solche Kennzeichnung leiten lasse, sei höchst zweifelhaft. Die Ernährung sei ein zu komplexes Thema, als dass sie so einfach und klar mit einer Ampel ausgedrückt werden könne. "Durch diese Kennzeichnung würden wir nur unnötige Kosten in der Produktion heraufbeschwören und unser Ziel dennoch verfehlen", meint Jeggle. "Klare und einheitliche Verbraucherinformation sind wichtig, sie dürfen den Verbraucher aber nicht durch ein vermeintlich einfaches System in die Irre führen".

Auslöser war die erneute Debatte im Europäischen Parlament über die "Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittel". Bei der Konferenz der Verbraucherschutzminister der Bundesländer am 18./19. September 2008 in Berchtesgaden hatten die Minister die Bundesregierung aufgefordert, sich auf europäischer Ebene für eine verpflichtende Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln einzusetzen. Allerdings reagierte auch die Bundesregierung eher verhalten auf diese Forderung. Das Europäische Parlament wird seine endgültige Stellungnahme zu dem Vorschlag der Kommission voraussichtlich Anfang Mai 2009 abgeben.

Für weitere Informationen:

Büro Elisabeth Jeggle, MdEP, Tel.: +32 - 2 - 2847351



 
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