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Sacharow-Preis: Entscheidung für die Volksbewegung "Arabischer Frühling"

Sacharow-Preis: Entscheidung für die Volksbewegung "Arabischer Frühling"

Das Europäische Parlament zeigt mit der Ehrung seine Solidarität mit den friedlichen Demonstranten in Nordafrika und dem Nahen Osten

Heute entschied das Europäische Parlament, mit dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit die Volksbewegungen des Arabischen Frühlings zu würdigen. Stellvertretend für zehntausende Menschen der friedlichen Demonstrationen in Nordafrika und dem Nahen Osten, wurden fünf Aktivisten aus der Arabischen Welt vorgeschlagen.

"Mit der Verleihung des Sacharowpreises an die Vertreter des Arabischen Frühlings zeigt Europa seine Solidarität und seine klare Unterstützung im Kampf für Freiheit, Demokratie und für die notwendige Beendigung autoritärer Regime", erklärt die CDU-Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle.

Einer der Aktivisten, der junge Tunesier Mohamed Bouazizi, setzte sich selbst im Dezember letzten Jahres in Sidi Bouzid, einer Stadt im Zentrum Tunesiens, in Flammen. "Mohamed Bouazizi hat mit seiner Verzweiflungstat gezeigt, dass die jungen Menschen keine Perspektive für ihr Leben und ihr Land sehen. Mit seiner Tat ist er maßgeblich für den Beginn der Bürgerbewegung verantwortlich", so Elisabeth Jeggle als Mitglied im Menschenrechtausschuss.

"Der Erfolg der Volksbewegungen in Nordafrika und dem Nahen Osten hat gezeigt, wie sehr sich die Menschen nach einem Leben in Freiheit und Würde sehnen. Seit dem Tod Muammar al-Gaddafi's letzte Woche dürfen wir auch Libyen zu den befreiten Ländern zählen. Aufgabe der EU ist es nun, den Demokratisierungsprozess in diesen Staaten zu fördern. Mit dem Sacharowpreis setzt Europa hier ein klares Zeichen", so Jeggle.

Neben Mohamed Bouazizi (Tunesien), Asmaa Mahfouz (Ägypten), Ahmed Al-Zubair Al-Senussi (Libyen) sowie Razan Zeitouneh und Ali Ferzat (Syrien) stellvertretend für den "Arabischen Frühling" waren der Weißrusse Dzmitry Bandaenka und die Bewohner des kolumbianischen Friedensdorfes San José de Apartedó  unter den Finalisten. Im vergangenen Jahr gewann der kubanische Dissident Guillermo Fariñas den Preis. Fariñas erwirkte durch jahrelange Hungerstreiks die Freilassung politischer Häftlinge.

Der mit 50.000 Euro dotierte Preis geht auf den Friedensnobelpreisträger von 1975, Andrej Dmitrijewitsch Sacharow (1921-1989), zurück. Mit der Ehrung würdigt das Europäische Parlament seit 1988 jährlich den Einsatz für Menschenrechte und Meinungsfreiheit. Die Zeremonie im Europäischen Parlament ist für die Sitzungswoche im Dezember vorgesehen.



 
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